Ziele von D2USP
Die Regulierung des Umgangs mit digitalen Geräten (DSGVO/GDPR) wird derzeit vor allem mit Blick auf die Begrenzung des Zugriffs Dritter auf private Informationen diskutiert. Weniger wird beachtet, dass neue Regulierungen uns als Bürger/innen auch individuelle Kontrolle und Zugriff auf unsere eigenen digitalen Daten zusichert. Ein Grund dafür: bislang fehlen plattformübergreifende Möglichkeiten, um diese Daten einzusehen und zu reflektieren. Zwar können wir Facebook, Instagram und co. einzeln auffordern, uns unsere Daten bereitzustellen, jedoch existiert keine umfassende Infrastruktur, um umfassend auf unsere Daten zuzugreifen. Hier setzt das D2USP an.
Das D2USP wurde mit dem Ziel gegründet, einen Raum zu schaffen, um ethsich verantwortliche Grundlagenforschung zu unserem Umgang mit digitalen Geräten zu schaffen.
Persönliche digitale Daten bergen ein erhebliches Potenzial, da sie wertvolle Einblicke in unser tatsächliches Verhalten ermöglichen. Dies ist einerseits für das Selbstmanagement, die digitale Hygiene und die Selbstreflexion relevant, andererseits für die wissenschaftliche Forschung. Leider sind die Kenntnisse über die tatsächliche Nutzung von Geräten begrenzt. Um diese Lücke zu schließen, bietet das D2AM-Labor (Digital Device Activity Monitoring) den Nutzern die Möglichkeit, ihre digitalen Aktivitäten automatisiert zu erfassen (passive tracking) und auszuwerten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Verständnis der Zeiteinteilung und der Nutzungsmuster.
Unser Ziel ist, den an wissenschaftlichen Studien teilnehmenden Personen einen Überblick über ihre tatsächliche Nutzung digitaler Geräte zu verschaffen. Darüber hinaus stellt das D2USP-Lab eine Infrastruktur zur anonymisierten Datenspende bereit, mit der Langzeit-Forschungsstudien unterstützt werden können. Um Vertraulichkeit und informierte Zustimmung zu gewährleisten, unterhält das Labor eine sichere Datenumgebung, die den GDPR-Vorschriften entspricht und die sichere Erfassung, Speicherung und Analyse von Daten ermöglicht. So fördern wir individuelle Souveränität in einer zunehmend digitalen Welt.